über mich
Wer bin ich?
Wer bin ich
Ich war schon immer anders als die anderen. Schon als kleines Kind. Aber am deutlichsten spürte ich es während meiner Schulzeit. Natürlich hätte ich gerne dazugehört. Aber nicht um den Preis so zu sein wie sie.
Ich wollte nicht rauchen, nicht trinken, mich nicht schminken und keine schönen Kleider anziehen. Ich war in meinem ganzen Leben nie in einer Diskothek, in einem Nachtlokal oder auf einem Ball. Nicht einmal auf meinem eigenen Maturaball.
Das einzige, was mich immer interessiert hat, war die Natur. Sie war meine Freude, mein Halt und mein Trost. Mein ganzes Leben lang. Beeren klauben, Pilze sammeln, Tiere beobachten, auf Bäume klettern, Bächlein umleiten, … Wer wirklich mit mir befreundet sein wollte, der musste mit mir in die Natur gehen. Und das taten nicht viele.
Im Laufe meines Lebens habe ich versucht mich anzupassen. Wenigstens ein bisschen. Auch wenn ich meine Liebe zur Natur nie verleugnet habe, so habe ich mich doch verbiegen lassen um irgendwie in die Gesellschaft zu passen. Aber ich war nie glücklich damit.
Mein wahres Selbst
Je älter ich werde, desto schöner und reicher wird mein Leben. Denn ich finde immer mehr zu meinem wahren Selbst zurück.
Ich lasse die Einschränkungen der Vergangenheit hinter mir und tue das, was mich wirklich erfüllt. Und es ist mir egal, ob es sich für eine Frau meines Alters ziemt, in aufgekrempelten, ausgebeulten Hosen barfuß im Schlamm herumzuspringen wie ein kleines Kind. Auf Bäume zu klettern, einfach nur, weil mich die Aststellung reizt. Mit 3, 4, 5 harzfleckigen Stofftaschen voll mit Kräutern und Pilzen auf den Schultern in den Waschraum der Bahnstation zu gehen und meine schmutzverkrusteten Füße im Handwaschbecken zu waschen.
Denn das bin wirklich ich!
Und jeder Tag ist ein neues Abenteuer. Jeder Aufenthalt in der Natur purer Genuss. Stundenlang perfektes Glück ohne den Gedanken „Aber noch schöner wäre es, wenn …“.
Der Anfang
Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen und Margerite. Damit hat es angefangen. Lange ist das schon her. Und dann sind jedes Jahr ein paar neue Pflanzen dazugekommen. Als Wissen in meinem Hirn. Als klares Erkennen mit meinen Augen. Als Genuss auf meiner Zunge. Und als Fülle für meinen Magen. Roh oder gekocht. Pur oder gemischt. Frisch oder haltbar gemacht.
Meine Informationsquellen waren Bücher und vor allem das Internet. Die vielen Bilder und Videos. Wie oft hab ich sie mir angesehen! Hab die Merkmale auswendig gelernt, und dann doch wieder vergessen. Bin in der Natur vor der Pflanze gestanden und war mir plötzlich nicht mehr sicher. Ist sie es wirklich? Hab ich was verwechselt? Soll ich mich trauen zu kosten?
Manchmal ging es schnell. Ich war mir völlig sicher und hab gleich zu sammeln begonnen. Manchmal kamen Zweifel auf. Nur 99,9 Prozent Sicherheit ist zu wenig! 100 Prozent müssen es sein. Es gibt auch Giftiges da draußen. Schon bloßes Kosten kann zu viel sein.
Nicht genug
30, 40 essbare Pflanzen und noch mehr. Mein Speisezettel wurde mit jedem Jahr reichhaltiger. Stundenlange Wanderungen auf meinem Hausberg. Immer ohne Frühstück. Und Jause brauchte ich jetzt auch keine mehr. 1.000 Höhenmeter Brunch. Das kann nicht einmal das beste Luxushotel bieten.
Vogelmiere, Knoblauchsrauke und Purpurnessel im Winter, wo es aper war. Zarte Brennnesselspitzen, massenweise Giersch und Löwenzahnblätter, -knospen und -blüten im Frühling. Die dicken unreifen Samenstände des Breitwegerichs und Beeren satt im Sommer. Springkraut- und Brennnesselsamen, Hasel- und Walnüsse und natürlich Pilze bis weit in den Herbst hinein. Ganze Wochen, manchmal zwei bis drei Monate, ernährte ich mich zu gut 90 Prozent von dem, was ich fand.
Aber das war mir nicht genug. Denn je mehr Pflanzen ich kannte, desto genauer schaute ich hin. Und je mehr ich mich auf die Details konzentrierte, desto größer wurde die Vielfalt. Was vorher nur Grün in verschiedenen Schattierungen war, das unterschied sich jetzt in Größe, Blattform, Blattstellung und Behaarung. Und ich erkannte, dass ich eigentlich noch gar nichts wusste. Jedenfalls nichts im Vergleich zu der überwältigenden Menge an Pflanzen allein in unserer heimischen Natur. Dass es da noch so viel mehr zu entdecken und zu lernen gab.
Die Wende
Also noch mehr recherchieren. Noch mehr Videos. Noch mehr Blogs. Aber irgendetwas hatte sich verändert. Anstatt dass ich mir immer sicherer wurde, kamen immer öfter Zweifel in mir auf. Die “Wildpflanzenexperten” schossen wie die Schwammerl aus dem Boden. Und sie widersprachen sich immer öfter. Was gestern noch tabu und nur für Pflanzenheilkundige war, wurde zur begehrten Speisepflanze. Anstatt Kleinstmengen für Mazerate zu sammeln, wanderten Massen in die Körbe. Statt Anleitungen für Heiltees und Salben wurden Rezepte für ganze Menüs ins Netz gestellt. Sogar für Kleinkinder!
Da war Schluss bei mir!
Der endgültige Auslöser war der Huflattich. Ein, zwei Köpfchen kosten – dass das nicht schlimm war, wusste ich. Die Dosis macht das Gift und das war zu wenig um die Leber zu schädigen. Und doch konnte ich mich nie dazu überwinden.
Und jetzt sollte ich auf einmal händeweise davon essen können, ohne gesundheitliche Folgen davonzutragen? Wenn sogar für die Pharmapräparate angeblich spezielle Züchtungen ohne diese Toxine verwendet wurden!
Ich wollte Klarheit. Jemanden, dessen Urteil ich vertrauen konnte. Der sich nicht voller Begeisterung aber ohne großes Wissen in diesen Trend gestürzt hatte. Und der nun seine neuen Erkenntnisse mit allen teilen wollte, ohne auf die Gefahren hinzuweisen. Wahrscheinlich, weil er sie selbst nicht kannte.
Ein wahrgewordener Traum
Und ich fand diesen Jemand. Wie so oft durch Zufall – Schicksal – Fügung. In irgendeinem Online-Kongress sah ich ihn zum ersten Mal. Dr. Markus Strauß. Mit einem Studium in Geologie, Geographie und Biologie wirklich fachkundig. Vom Wesen her auf den ersten Blick sympathisch. Mit seiner spürbaren Begeisterung für essbare Wildpflanzen und seiner lockeren Art genau das Richtige für mich. Von ihm wollte ich lernen.
Also schrieb ich mich bei seiner ersten Online-Ausbildung ein. Ein ganzes Jahr lang jede Woche eine neue Lektion. Immer mit den Pflanzen, die gerade in der Natur zu finden waren. Dazu zweimal im Monat ein Live-Zoom, bei dem Markus die Fragen der Kursteilnehmer beantwortete. Und vom Thema abschweifte. Und über sich selbst lachte. Und uns immer neue und tiefere Einblicke in die Zusammenhänge gab. Und uns zeigte, wie lebenslustig und jung im Herzen Menschen sind, die mit und für die Natur leben.
Im Jänner 2023 absolvierte ich die letzte von vier schriftlichen Prüfungen. Jetzt darf ich mich “Coach für essbare Wildpflanzen” nach Dr. Markus Strauß nennen. Mein Zertifikat hängt an der Wand.
Abenteuer Natur – auch etwas für dich?
Komm mit mir! Begleite mich auf meinen Wanderungen! Schaue, rieche, schmecke, fühle! Finde den Weg zurück zur Natur! Und zu dir!
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