Endlich blühen sie!

🌞 3.2.2025

Gelbe Kätzchen

Und endlich blühen sie, die Haselsträucher! Schon von weitem kannst du sie sehen. Die Knospenschuppen sind geöffnet und die Kätzchen so viel länger geworden als noch vor ein paar Tagen.

Ein Windstoß genügt, oder auch ein Schubs mit der Hand, um ganze Wolken gelben Pollens in die Luft zu schleudern. Probier es doch aus! Spiel damit! (Außer, du bist allergisch dagegen!)

Rote Kätzchen

Und gleich daneben die jungen Erlen. Du kannst sie ganz leicht an den winzigen Zapfen erkennen, die immer noch an den Zweigen hängen. Auch sie haben zu blühen begonnen. Lange Kätzchen voll männlicher Blüten. Wie rote Lippen sehen sie von der Seite aus.

Und darüber thronen die Weibchen. Rote Korallen, die vorwitzig aus der braunen Knospe lugen bei der Hasel. Und bei der Erle haben sich zottelige rote Zäpfchen von den violetten Knospenschuppen befreit.

Beklopft

Klopf die Kätzchen in deine Handfläche. Oder gleich in ein Glas. Schau, wie schnell sich eine dicke Pollenschicht bildet. Tu dir was Gutes und koste davon!

Wertvolle Proteine und freie Aminosäuren, verschiedene Zuckerarten, Fette – vor allem Omega-3 Fettsäuren – und Ballaststoffe sind darin enthalten. Dazu noch allerlei Mineralien und fast alle Vitamine, Fermente, antibiotische Substanzen und sogar Hormone. Was für eine geballte Ladung an Nähr- und Vitalstoffen hält da die Natur wieder für uns bereit?

Kätzchenmehl

Auch die ganzen Kätzchen kannst du sammeln. Jetzt, wo sie noch voller Pollen sind. Erle und Hasel getrennt oder gemischt. Wertvolles Streckmehl für eiweißreiche Brote. Das haben früher die armen Leute gemacht.

Erstaunlich, wie einfallsreich der Mensch war. Und um wieviel gesünder die Notlösung der Armen, die sich die teuren Auszugsmehle nicht leisten konnten.

Haselkätzchen
Haselkätzchen am Zweig ...
Haselkätzchen
... und in der Hand
Haselblüte
Haselblüte
Erlenkätzchen
Erlenkätzchen ...
Erlenzapfen
... und -zapfen
Erlenkätzchen
Männliche Erlenblüten
Erlenpollen
Erlenpollen
Haselpollen
Haselpollen

Schwänzchen

Strahlend blau ist der Himmel und nur kurz die Spur, die das eine Flugzeug in meinem Blickfeld zieht.

Die grobe Steinmauer fängt die Sonne ein, und gibt die Wärme an die Pflanzen ab. Früh hat der Löwenzahn hier schon geblüht. Die ersten Köpfe sind verwelkt und haben Samen gebildet. Eingerollt zeigen sich die jungen Blätter des Ruprechtskrauts. Die ganze Pflanze mit feinen Haaren bedeckt.

Junge Erdbeerblätter zieren die Böschung, und so manche Hagebutte, die vom Strauch gefallen ist. Auch die Nelkenwurz kannst du überall finden. An ihre Wurzeln zu kommen ist hier gar nicht schwer. Der sonnenbeschienene Boden ist an der Oberfläche getaut, so dass du sie mühelos ausgraben kannst.

Pfeile

Pfeilgerade wachsen die jungen Eschentriebe am Stamm des Mutterbaumes nach oben. Das grüne Holz ist mit winzigen Korkwarzen versehen. Am Wildrosenstrauch ist noch kein einziges Blatt. Nur rote Früchte und winzige, genauso rote Knospen. Dazwischen ein paar fast schwarze Hagebutten mit spiegelglatter, glänzender Haut.

An der Fichte hängt noch ein kleiner Strohstern. Und die Wiesenlabkraut-Triebe sehen wie kleine Bäumchen aus.

Steinmauer
Wärmende Steinmauer
Ruprechtskraut
Ruprechtskraut
Erdbeerblätter und Hagebutte
Erdbeerblätter und Hagebutte
Nelkenwurz-Wurzel
Nelkenwurz-Wurzel
Eschentrieb
Eschentrieb
Strohstern
Strohstern
Wildrosenknospe
Wildrosenknospe ...
Hagebutte
... und schwarze Hagebutte

Unschuld

Immer noch ganz trocken sind die pelzigen Vogelbeerknospen. Drum spuck ich sie wieder aus, nachdem ich auf ihnen herumgekaut hab. Zurück bleibt der Bittermandelgeschmack, den ich so sehr mag.

Unschuldig wirkt das Pfaffenhütchen. Die Reste seiner Samenkapseln sehen wie braune Blüten aus. Hättest du gedacht, wie giftig diese Pflanze ist? Du erkennst sie auch ohne Früchte und Laub an ihren grünen Ruten. Die Kanten des jungen Holzes sind mit Korkstreifen besetzt. Manchmal bilden die Äste sogar richtige Flügelleisten aus.

Gelockt

Am Vogelkirschentrieb reiht sich Knospe an Knospe. Der dunkelgraue Stamm ist quergestreift. Immer wieder lösen sich dünne Kringel aus der Rinde. Wenn du diese Merkmale siehst, dann erkennst du einen Kirschbaum auch.

Der Wald wird wieder dichter. Der Boden vereist. Die Kronen der Bäume haben die Sonnenwärme verschlungen. Und wieder bietet mir der Holunder die Heil- und Vitalpilze an, die jetzt fast überall wachsen. Als ich sie vom Stamm ziehe, sind sie immer noch steif und gefroren und schlagen im Beutel klirrend aneinander.

Wiesenlabkraut
Wiesenlabkraut
Samenkapsel des Pfaffenhütchens
Samenkapsel ...
Pfaffenhütchen-Trieb
... und Trieb des Pfaffenhütchens
Vogelbeerenknospe
Vogelbeerenknospe
Vogelkirschenknospen
Vogelkirschenknospen, ...
Vogelkirschenstamm
..., Stamm und ...
Vogelkirschenstamm
... abgelöste Rinde
Vereistes Judasohr
Vereistes Judasohr

Vorheriger Beitrag

Wildrosenstachel

Glück gehabt

Zurück zum Tagebuch

Wildes Tagebuch

Wildes Tagebuch

Bleib in Verbindung

Anmeldung Newsletter

Ja, ich möchte regelmäßig den Newsletter erhalten. Ich kann mich jederzeit mit nur einem Klick wieder abmelden.