Sammelliste Dezember

Bauernregel:

“Wenn der Dezember nicht wintern tut, so wird der Sommer selten gut.“

Über und unter der Erde

Kurz und dunkel sind die Tage im Dezember. Und kalt. Aber das braucht die Natur in unseren Breiten. Denn ohne Frosteinwirkung können die Samen unserer heimischen Wildpflanzen im nächsten Frühjahr nicht keimen.

Viele Pflanzen haben sich bereits zum Überwintern in den Boden zurückgezogen oder sind mit Schnee bedeckt. Und doch kannst du immer noch Essbares finden. Wiesenlabkraut, nur eine Handbreit hoch und strammstehend wie kleine Tannenbäumchen, steht dir den ganzen Winter zur Verfügung. Auch Vogelmiere, Goldnessel und Gundermann bleiben grün. Und natürlich die Nelkenwurz, die entlang von Waldwegen auf dich wartet. Auch die Beeren des Gemeinen Schneeballs und ein paar Hagebutten laden zum Naschen ein.

Denk auch an die nahrhaften Wurzeln, die unter der Erde für dich bereitliegen! Oder die essbaren Knospen an Bäumen und Sträuchern! Aber nimm nicht zu viele davon! Denn sie sind die Zukunft der Pflanzen. Aus ihnen können im Frühling neue Blätter, Blüten und ganze Zweige austreiben.

>> Geh hinaus in die Natur! Schau genau hin und erfreu dich an dem, was sie in dieser kalten Jahreszeit für dich bereithält!

>> Ich wünsche dir viel Freude beim Sammeln und Genießen!

Bitte beachte ein paar Regeln:

Sammle nur von Pflanzen, die du zu 100% erkennen kannst! 99,9% ist zu wenig!
Reiße die Pflanzen nicht büschelweise aus, sondern ernte sie einzeln und schau genau hin! Denn zwischen den vielen ungiftigen Pflanzen können auch giftige wachsen.
Ernte immer nur so viel (oder wenig), dass der Bestand nicht gefährdet wird!
Meide konventionell bewirtschaftete Flächen, Viehweiden, Straßenränder, Bahnstrecken und gut besuchte Spazierwege (Hundekot!)