Über den Wolken
25. Jänner 2023
Neuschnee
Der Winter ist zurück. Mit voller Kraft! Schnee bis ins Tal. Die Stadt liegt unter einer dicken Wolkendecke begraben. Trübes Licht erhellt die schmutziggrauen Schneehaufen, die die Räumfahrzeuge an den Straßenrand geschoben haben.
Im Mittelgebirge dagegen leuchten Wiesen und Felder schneeweiß. Die Bäume krümmen sich unter der schweren Schneelast. Zweige, Knospen und Nadeln sind mit einer grauen Reifschicht überzogen. Jungfichten stehen wie Schneepyramiden am Wegesrand. Ich setze die ersten Spuren in den unberührten Schnee am Waldrand.
⇒ Liebst du es auch so, wenn du deinen Atem als sichtbare Wolke in die Luft blasen kannst, während du dir deinen Weg durch den frischgefallenen Schnee bahnst?
Ein Gefühl von Freiheit
Es hat minus 8 Grad. Die Spikes an meinen Schuhen tauchen knirschend in den vereisten Boden ein. Ich steige die ersten 500 Höhenmeter durch den Wald auf. Nebelschwaden treiben zwischen den Fichten, Lärchen und Kiefern.
Und dann endlich: Die Sonne dringt durch die Wolken. Ihre Strahlen brechen sich an den Stämmen der Bäume. Das erste Blau wird sichtbar.
Vor mir präsentiert sich die Piste ohne den Lärm der Schneekanonen und fast menschenleer. Trotz idealer Bedingungen. Denn die Weihnachtsferien sind vorüber. Und die Semesterferien sind erst im Februar. Ich steige am Pistenrand nach oben. Der Sonne zu. Unter mir ein Meer aus Wolken, das sich in alle Täler ergießt, die ich von hier aus sehen kann.
⇒ Kennst du dieses Gefühl von Freiheit, wenn du es aus eigener Kraft aus der Dunkelheit ins Licht geschafft hast? Im wörtlichen Sinne genauso wie im übertragenen?