Brennnesselknödel

Sei kreativ

Brennnesselknödel sind die wilde Variante der Spinatknödel. Dieses Rezept soll dir nur als Vorlage dienen, damit du ein Gefühl für die Mengen bekommst. Im Gegensatz zu Kuchen oder Keksen macht es aber gar nichts aus, wenn du die einzelnen Zutaten nach der Menge anpasst, die du gerade zur Hand hast.

Auch kannst du nach Belieben noch weitere Zutaten hinzufügen. Ich dünste gern Karotten-, Paprika- oder Kürbiswürfel mit den Zwiebeln mit, was den Knödeln ein lustig buntes Aussehen gibt, das vor allem die Kinder lieben.

Auch mit den Zwiebeln gebratene Pilze passen sehr gut hinein. In Suppe oder Soße durchgegart und mit Salat angerichtet hast du dann gleich ein ganzes Mittagessen.

Haltbarkeit

Die Knödel kannst du mehrere Tage gut verschlossen im Kühlschrank aufbewahren. Sie lassen sich aber auch sehr gut einfrieren und noch gefroren in kochende Suppe einlegen, sodass du jederzeit ein schnelles Essen parat hast.

Klassische Variante

Zutaten

1 Beutel voll Brennesseln (junge Triebe oder Triebspitzen älterer Pflanzen)
500g Knödelbrot (oder trockenes Dinkel- oder Weizenbrot gewürfelt)
2 mittelgroße Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
ca. 200 ml Milch
4 Eier
Salz, Pfeffer, frisch geriebene Muskatnuss
1 gehäufter EL Kokosöl
Evtl. 2 EL Mehl

Zubereitung

Bring Wasser in einem großen Topf zum Kochen,
gib die Brennnesseln hinein (damit alle gleich lang im Wasser sind, tauchst du sie am besten gleich mit einem Kochlöffel unter),
schalte die Platte aus und
gieß die blanchierten Brennnesseln nach ungefähr 2 Minuten in ein Sieb.

Gieß die Milch über die Brotwürfel,
gib die verquirlten Eier mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gewürzt darüber,
vermische alles gut
und drück die Masse zusammen, damit sich das Knödelbrot mit Flüssigkeit vollsaugen kann.

Schneide Zwiebeln und Knoblauch in kleine Würfel,
und brate sie in einer Pfanne an, bis sie leicht gebräunt sind.
Drück die Brennnesseln gut aus
und schneide sie klein.
Mische Zwiebeln, Knoblauch und Brennnesseln gut unter die durchgezogene Masse
und forme mit nassen Händen feste Knödel daraus.

Ist die Masse zu trocken, kannst du noch etwas Milch dazugeben. Ist sie zu feucht, dann 1 bis 2 EL Mehl.

Vegane Variante

Zutaten

1 Beutel voll Brennessel (junge Triebe oder Triebspitzen älterer Pflanzen)
500g Knödelbrot (oder trockenes Dinkel- oder Weizenbrot gewürfelt)
2 mittelgroße Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
200 bis 250 ml Pflanzenmilch (ich mixe 2 gehäufte EL Haferflocken mit ca. 200 ml Wasser)
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
1 gehäufter EL Kokosöl
Evtl. 2 EL Mehl oder gemahlene Haferflocken

Zubereitung

Bring Wasser in einem großen Topf zum Kochen,
gib die Brennnesseln hinein (damit alle gleich lang im Wasser sind, tauchst du sie am besten gleich mit einem Kochlöffel unter),
schalte die Platte aus und
gieß die blanchierten Brennnesseln nach ungefähr 2 Minuten in ein Sieb.

Gieß die Pflanzenmilch mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss gewürzt über die Brotwürfel,

vermische alles gut und drück die Masse zusammen, damit sich das Knödelbrot mit Flüssigkeit vollsaugen kann.

Schneide Zwiebeln und Knoblauch in kleine Würfel,
erhitze das Öl in einer Pfanne
und brate beides an, bis es leicht braun ist.
Drücke die Brennnesseln gut aus und schneide sie klein.
Mische Zwiebeln, Knoblauch und Brennnesseln gut unter die durchgezogene Masse
und forme mit nassen Händen feste Knödel daraus.

Ist die Masse zu trocken, kannst du noch etwas Pflanzenmilch oder Wasser dazugeben. Ist sie zu feucht, dann 1 bis 2 EL Mehl oder gemahlene Haferflocken.

Tipp:

Wenn du die Flüssigkeit erwärmst, dann zieht sie schneller ein.

Je kleiner die Knödel sind, desto schneller werden sie gar. Deshalb verwende ich gern einen Eisportionierer zum Abstechen der Masse.

Brennnesselknödel gekocht

Leg die Knödel in kochendes Salzwasser (als Beilage) oder klare Suppe (als Vorspeise) ein.
Reduziere die Hitze und lass sie je nach Größe 15 bis 20 Minuten ohne Deckel ziehen.

Brennnesselknödel in Öl gebacken

Meine Mama hat die Knödel immer noch in Öl herausgebacken. Dadurch werden sie außen knusprig und sind schon halbgar. Am liebsten haben wir sie so vom Teller stibitzt, auf dem sie zum Auskühlen gelegen sind, und noch warm verputzt.

Füll eine große Pfanne fingerbreit mit Kokosöl.
Erhitze es, bis ein aufs Öl gespritzter Wassertropfen zischend verdampft.
Leg die Knödel ein und backe sie unter mehrmaligem Wenden auf allen Seiten gleichmäßig braun.
Leg sie auf ein Gitter, damit das überschüssige Öl abtropfen kann.

Die gebratenen Knödel kannst du ebenfalls in klarer Suppe kochen. Sie brauchen dann weniger Zeit zum Ziehen.

Du kannst sie aber auch als Beilage z.B. zu Pilzen in einer Soße fertiggaren.